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Hanshi Kanazawa Hirokazu

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Geschrieben von: Administrator   
Sonntag, 28. Dezember 2008 um 01:52 Uhr

Kanazawa Hirokazu (jap. * 1931 in Iwate, Japan) ist einer der bedeutendsten lebenden Meister des Karate-Do. Er ist Träger des 10. Dan.

Hanshi Kanazawa HirokazuKanazwa wurde 1931 in der Provinz Iwate (Japan) geboren. Obwohl sein Vater und sein Onkel Meister des Jiu-Jitsu waren, begann er Kendo und Judo zu üben, später trainierte er sogar Boxen. Ein Schulfreund brachte ihn zum Karate. Später entschied er sich, die Takushoku-Universität zu besuchen, die seinerzeit das bekannteste Karatedojo in Japan hatte. Während seines Studiums an der Takushoku-Universität trainierte er dort unter Nakayama und Nishiyama. Doch Kanazawa hatte auch noch die Gelegenheit, als einer der letzten Schüler unter Meister Funakoshi persönlich zu trainieren.

Während seiner Zeit an der Universität widmete er sich sehr intensiv dem Studium des Karate. Neben dem zwei bis drei Trainingseinheiten am Tag übte er teilweise in den Nachstunden von Mitternacht bis 2 Uhr, um schneller voranzuschreiten. Das exzessive Training sorgte für einen Gewichtsverlust von 83 auf 65 kg.


In der Kunst Karate“, meint Kanazawa, „werden die einfachen Formen und Bewegungen ohne Gegner geübt. Nur durch die Vorstellung eines Gegners kann der Karateka jede Form mit Leben füllen. Deshalb ist es wichtig bei der Übung, dass der Karateka sein ganzes Herz, seine Seele und seinen Geist in die Form legt. Man kann viele Jahre Karate üben, doch wenn man nur Arme und Beine bewegt wird man nicht die wahre Bedeutung des Karate begreifen.“. 1 ½ Jahre harten Trainings brauchte Kanazawa, um den ersten Dan verliehen zu bekommen. Drei Jahre später erhielt er den zweiten Dan. Mittlerweile hatte er seine Mitschüler hinter sich gelassen, obwohl diese vor ihm begonnen hatten.

 

Bekannt wurde er dafür, dass er die All-Japan Karate Championships als einziger dreimal hintereinander gewann, wobei er 1957 einen noch nicht geheilten gebrochenen Arm hatte. Diesen hatte er sich fünf Tage vorher beim Training gebrochen. Doch als er sah, dass seine Mutter sehr weit angereist war, um ihn zu sehen, kämpfte er trotz Verbotes durch seinen Arzt und gewann gegen Tsuyama Katsunori. Seine Mutter hatte ihn gefragt, ob er zum Kämpfen diese eine Hand unbedingt brauchte.


Nach Beendigung der Universität 1956, er hatte mittlerweile den dritten Dan erhalten, wurde Kanazawa Instructor der JKA (Japan Karate Association) und ging nach seiner Wettkampfzeit 1960 nach Hawaii, um dort Karate zu lehren.

Nachdem er den 5.Dan erhielt, waren seine weiteren Stationen die USA, Europa und unter anderem auch Deutschland, wo er 1964 unterrichtete. Im selben Jahr hielt er sich einige Zeit auf Okinawa auf. 1966 gründete er in Großbritannien die „Karate Union of Great Britain“ (KUGB) und erhielt den 6.Dan. 1971 wurde er zum Chiefinstructor der JKA ernannt und erhielt den 7.Dan.

Im Dezember 1977 trennte sich Kanazawa von der JKA, nachdem es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Nakayama gekommen war. Kanazawa war mittlerweile eine wichtige Persönlichkeit der Shotokan-Szene geworden und hatte viele Schüler. So gründete er die Shotokan Karate-do International Federation (SKIF oder SKI) mit anderen namhaften Instructoren, die Kanazawa folgten und die JKA verließen.

Mit mehr als 2 ½ Millionen Mitgliedern ist der SKIF einer der größten Shotokan-Weltverbände. In Deutschland wird er von Nagai Akio (SKID) vertreten.


Kanazawa, auch „Mister Shotokan“ genannt, ist einer der bedeutendsten noch lebenden Karate-Experten dieses Jahrhunderts. Dank ihm ist sein Verband einer der wichtigsten weltweit. Kanazawa ist Autor verschiedener Bücher und Lehrfilme, die teilweise auch in deutscher Sprache erschienen sind.

Er glaubt fest an die positiven Effekte durch das Karate-Training: „In dieser Welt, die wir Zivilisation nennen, wird von allen von uns ein friedfertiger Geist erwartet. In den Kampfkünsten kann dieser friedfertige Geist gefunden werden. Karate als Kampfkunst hilft, diese Grundvoraussetzung der Menschheit zu erfüllen. Selbstdisziplin und Frieden im Geist kann durch Karate erzielt werden.“

Kanazawa in Mönchengladbach

Kanazawa betreibt jedoch auch Taijiquan (jap. Taikoyokuken) unter Meister Meiji Yo. Er hat auch weit fortgeschrittene Kenntnisse von Kobudo (er veröffentlichte z.B. ein Buch über Nunchaku), Aikido, Judo, Kendo und anderen Karatestilen, z.B. Goju Ryu.

 

 
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